
Wildkräuter – schön und gesund!
Eine Führung von Karin Wichterey im Waldgarten Berlin-Britz am 27.04.2025, organisiert vom BV Süden
Warum sind Wildpflanzen so wertvoll? —
Wildpflanzen müssen sich schützen gegen Sonne, Krankheiten und Wildfraß – und das macht sie 4 bis 10 Mal wirkstoffreicher als angebaute Pflanzen. Bereits eine Handvoll täglich ist ein echter Powerkick für die Gesundheit!
Diese Kräuter hat uns Karin Wichterey vorgestellt:
- Löwenzahn: Der gelbe Held im Frühling! Seine Blätter sind super im Salat, die Wurzel schmeckt auf Butterbrot, und die Blüten machen Sirup zu einem echten Geschmackserlebnis. Bitterstoffe inklusive!
- Taubnessel: Weiß oder rot – nicht nur hübsch, sondern auch heilkräftig, besonders bei Frauenleiden.
- Spitzwegerich: Der Wund- und Hustenspezialist! Seine antibakteriellen Eigenschaften wirken Wunder bei Erkältungen und kleinen Verletzungen.
- Bärlauch & Berliner Bärlauch: Frisch oder eingefroren als Kräuterbutter – lecker und vitaminreich.
- Knoblauchsrauke: Milder als Bärlauch, aber voller Vitamin C. Perfekt im Salat als kleines Würz-Upgrade.
- Tellerkraut (Postelein): Knackig, mild und ideal als Salatfüller.
- Wiesensauerampfer: Früh im Jahr ernten, später lieber lassen – Oxalsäure ist nicht so gesund.
- Brennnessel: Noch bis Ende April ernten! Vollgepackt mit Chlorophyll. Einfach längs und quer walzen, dann im Salat genießen.
- Weißdorn: Tee, Öl oder alkoholischer Auszug – gut bei Herzleiden und Herzschmerz.
- Schafgarbe: Für die Haut und den Magen – ihre Gerbstoffe wirken adstringierend und kräftigend.
- Lindenblätter: Lecker im Salat, gesund und günstig!
- Labkraut: Früher für die Käseherstellung genutzt, heute ein Heilkraut für den Lymphfluss.
- Waldmeister: Für die Bowle – aber wegen des Cumarins nicht übertreiben!
Tipps für den Kräutersammler:
- Behalte die Hand-Strauß-Regel im Blick! Nur eine Hand voll sammeln, und nur von Pflanzen und in Gebieten, die nicht geschützt sind.
- Lieber nicht direkt am Straßenrand sammeln – Schadstoffe könnten lauern.
- Waschen ist nur bei sichtbarem Schmutz nötig. Natürliche Keime auf den Kräutern können das Immunsystem stärken!
- Bei Kräutetees: Nach sechs Wochen Einnahme eine zweiwöchige Pause einlegen, um Gewöhnung zu vermeiden.
„Gegen das, was man im Überfluss hat, wird man gleichgültig; daher kommt es, dass viele hundert Pflanzen und Kräuter für wertlose Unkräuter gehalten werden, anstatt dass man sie beachtet, bewundert und gebraucht.“ – Sebastian Kneipp


